Samstag, 25. Juni 2011

Ist ehrenamtlicher Naturschutz nicht erwünscht?

Rödelheim/Hausen.Vor knapp 2 Jahren begann ich mich mit meiner Freundin um das Vogelschutzgehölz Nr. 6 zu kümmern. Ich war und bin arbeitslos und wollte einfach etwas sinnvolles mit meiner vielen Freizeit anstellen. Ich bin kein Biologe, sondern Gärtner mit einem großen Interesse an der Natur. Die Menschen, die uns vor Ort oder virtuell im Internet unter http://hausener-auwald.de.tl/ besuchten, gefällt - glaube ich - genau das.
Nach kurzer Zeit versuchten wir den vollkommen nichtssagenden Namen gegen Hausener Auwald einzutauschen - zum einen, um uns vorzustellen zum anderen, um diesem Kleinod einen passenden Namen zu geben, denn schließlich soll ein Name ja neugierig machen und aufzeigen, was einem erwartet.
Am Anfang war die genannte Homepage ein Archiv für uns. Meine Freundin fotografierte alles, was uns begegnete. Irgendwann meinten dann Freunde, dass unser Archiv so interessant ist und Ulrike veröffentlichte die Homepage, die dann im Laufe der Zeit beachtlich anwuchs. Hier wird überwiegend die Schönheit der Natur dargestellt, aber leider auch die Verlogenheit der Ämter, der Politiker und einiger Journalisten der gekauften Presse, die nur das berichtet, was der Politik genehm ist.
Unser Haupt-Interesse war und ist jedoch immer noch "Unser Natur vor unserer Haustür", die wir bekannt machen wollten, damit diese einen Schutz erfährt, denn die Tiere und Pflanzen haben keine wirklichen Fürsprecher. Das merkten wir gleich von Anfang an.
Als Erbe unseres verstorbenen Vorgängers Paul Morche wehte uns strengster Gegenwind entgegen. Daher riet uns ein Journalist, Kontakt zum Ortsbeirat aufzunehmen, um unsere Ziele durchzusetzen. Hier wurden wir gleich von der CDU eingenommen. Wir fühlten uns damals geehrt - doch im Nachhinein hatte das doch einen sehr schalen Beigeschmack, denn nach 1,5 Jahren wurden wir gerade von dieser Partei wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Im gleichen Atemzug erhielten wir eine Urkunde für unsere ehrenamtliche Tätigkeit von der SPD. Wir verstanden es zunächst gar nicht - doch dann begriffen wir - die Komunalwahl rückt näher - es muß eine Koalitionsvereinbarung getroffen worden sein, zwischen den Grünen und der CDU, dass man sich nicht mehr mit uns abgeben darf. Wir wissen bis heute nicht, wieso das passieren konnte. Hatte es etwas damit zu tun, dass wir auf ein Fischsterben im Altam gegenüber aufmerksam machten? Von Seiten der Ämter wurde dieses Thema völlig unter den Teppich gekehrt und wenn es die Fotos und Zeitungsartikel nicht gegeben hätte, man könnte meinen, wir hätten uns dieses Thema ausgedacht! Oder etwa damit, dass wir auf die mangelnde Anbindung der Altarme an die Nidda aufmerksam machten sowie auf das Verschlammen von Altarmen? Oder unsere Forderung, den Altarm im Auwald auszubaggern? Oder war es unser Protest gegen das massive Abholzen? Das Resultat des Abholzens ist zumindest anhand der Bruten im Auwald belegbar - viele Nistkästen wurden dieses Jahr nicht belegt - es gibt weniger Vögel - weniger Spechte - das charkteristische Rufen des Grünspechts, den ich die Jahre vorher bei jedem Besuch gehört habe, ist heute zu einem seltenen Ereignis geworden. Während der Brutzeit wurden als Maßnahme der Stadt alle Bäume im Auwald abgeklopft - geschah dieses, um zu schauen, ob man dieses Kleinod auch zum Abholzen nutzen kann? Vielleicht um daraus Bauland gewinnen zu können? Das Resultat war jedenfalls, dass die Spechte ihre Bruthöhlen hier im Auwald verlassen hatten und wir daher den Ruf des Grünspechts nicht mehr hören. Der seltene Mittelspecht ist nur noch sporadisch zu beobachten. Der Eisvogel, der bis zu dieser Maßnahme der Stadt täglich im Auwald zu sehen war und die von einem Eisvogel-Experten aus dem Kölner Raum gespendete Brutröhre schon angenommen hatte, hatte die Brut aufgegeben und ist seitdem kaum noch zu sehen. Wollte die Stadt uns diesen Erfolg nehmen? Hatte es etwas damit zu tun, dass 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes erkoren wurde? Zumindest der hessische Rundfunk erinnerte sich unser und widmet uns dieses Jahr eine Website: http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?startrubrik=65479&key=standard_document_41218009 - oder hatte es etwas damit zu tun, dass die Stadt im Jahr 2011 zwanzig Jahre Grüngürtel feiert und man wollte lästige Konkurrenz ausschalten? Suchen Sie mal nach Highlights im Naturschutzbereich in Frankfurt - dort finden Sie im Internet viel über den Hausener Auwald - aber so gut wie nichts über den Alten Flugplatz in Bonames. Hat es etwas damit zu tun, dass wir ehrenamtliche Naturschutztätigkeit machen, die es aber auch am besagten Alten Flugplatz gibt - doch dort kostet gleiches zwischen 180 und 380 Euro für Schulklassen und Kindergärten? Angeblich findet man am Alten Flugplatz einen Auenurwald. Doch wenn man dort hingeht, sieht man nur eine Industriebrache mit einigen Hallen und Häusern sowie ein neu aufwachsendes Weidengebüsch. Will man dagegen einen wirklichen Auenurwald sehen, muss man schon zum Hausener Auwald gehen.Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt mit der Vogelwarte einen guten Draht - wurde der aus Rücksichtnahme und Koalitionsfrieden geopfert? Der NABU, bei dem wir sogar Mitglied sind - verspendet lieber sein Geld nach überall als diesen für Naturschutzarbeit vor Ort auszugeben. Dem Hausener Auwald wird kein Geld gegeben - wurde das gemacht, um uns zur Aufgabe der ehrenamtlichen Tätigkeit zu bewegen?

Meine Freundin hat sich bis auf weiteres zurückgezogen, weil Sie als Beamtin Angst hatte, dass es zu Disziplinarmaßnahmen kommen könnte - Anzeichen dafür gab es genügend. Ich werde angefeindet und verleumdnet. Dieser Baumgutachterin, die unsere Vogelbrut über mehrere Tage gestört hatte, wurde weder mein Name noch meine Zuständigkeit mitgeteilt - angeblich wüßte man nicht, wer sich um dieses Gebiet kümmert, . obwohl ich doch ganz offiziell Vogelschutzbeauftragter für Hausen und Praunheim und Schutzgebietsbetreuer bin. Doch wer kann die Infowand direkt beim Eingang des Auwaldes ignorieren? Aus Seiten der Politik gibt´s üble Nachrede. Man fühlt sich wie im finsteren Mittelalter.

Wenn ich am Anfang gewusst hätte, was einem alles passieren kann, wenn man sich mit dem eigentlich unverfänglichen Thema Umwelt und Naturschutz beschäftigt, dann hätte ich das nie und nimmer angefangen, sondern hätte mich mit meiner Freundin ganz privat um dieses Kleinod der Natur gekümmert und nur eigene Beobachtungen für uns selber durchgeführt.
Ich muß einfach feststellen, dass man in dieser Stadt von Seiten der re-Gieren-den keine mündigen Bürger als ehrenamtlich Wirkende haben will, sondern angepaßte Kriechlinge, die willig zu allem Ja und Amen sagen. Das war ich nie und werde es auch nie sein.
Durch unsere Arbeit für die Natur ist zumindest im Stadtteil Hausen und drm herum das Bewußtsein für die Natur wieder entdeckt worden. Die Menschen haben ihre Fotoapparate oder Handys herausgeholt und man sieht sie überall, Fotos von unserer Natur vor der Haustür machen. Die besten Naturschutzmaskottchens sind hier die putzigen Nutrias, die man inzwischen zwischen Praunheim und Hausen ganzjährig beobachten kann. Es hat sich auch eine Bürgerinitiative gegen den Kahlschlag an der Nidda und in den Stadtteilen gegründet. Mal schauen, was hier erreicht werden kann.
Als unversöhnlicher Gegner hat sich der Amtsschimmel im Umweltdezernat und in den darunter liegenden Ämtern gezeigt. Diesen Leuten ist alles und jedes Mittel recht, uns zu diskreditieren. Ich will und kann hier jetzt nicht alles aufdröseln, was passiert ist. Am besten kann man sich direkt in der Homepage unter Presse und unter Information informieren. Natürlich stehe ich jederzeit für Fragen interessierter offen.

Eingestellt von Hausener Auwald
 
Weitere Links zum Thema:
 http://hausener-auwald.de.tl
http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?startrubrik=65479&key=standard_document_41218009
http://www.youtube.com/watch?v=obieuXC6kXo&feature=player_embedded

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Martin Hauschildt ist ein klassisches Beispiel, wie im Parteienstaat Deutschland mit engagierten Bürgern umgegangen wird, die sich erlauben mit ihrem Engagement für ein Naturbiotop parteipolitisch unabhängig zu bleiben und sich gar noch „erdreisten“ an der Obrigkeit öffentlich Kritik zu üben. So was endet in der Regel für die Sache tödlich. Wäre Herr Hauschildt ein Parteigänger der Grünen gewesen und hätte für sein Anliegen, den Hausener Auenwald zu schützen und zu fördern innerhalb dieser Partei geworben, wäre er möglicherweise sogar zu einem anerkannten Aushängeschild für selbstloses Bürgerengagement geworden und sein Projekt hätte bestmögliche Unterstützung erhalten. Was ihn allerdings veranlasste sich an die CDU zu wenden ist mir rätselhaft, die haben nämlich von Naturschutz die selbe Ahnung wie die Kuh vom Fliegen. Und dann noch diese Pfeifen Zollmann, Wernet und Kroneisen??? Die haben dann aus lauter politischer Korrektheit spätesten nach der Kritik von Hauschildt am Grün- und Gartenamt (heisst das so?) und somit an der grünen Göttin Dr. Manuela Rottmann und somit am Magistrat, den Arsch eingezogen und ihn fallen lassen. Wusste Hauschildt nicht, dass diese grünen Götter sakrosankt sind? Ich kann ebenfalls nach eigener Beobachtung, nicht nur in Rödelheim, bestätigen, dass in diesem „Grünamt“ - vielleicht ist es der Amtsleiter? - ein Abholzungsfetischist sein Unwesen treiben muss. Also, wenn Hauschildt sein persönliches Engagement noch retten will, muss er mit diesen Kretins in Gespräch kommen.

Anonym hat gesagt…

Die Frage ist, wer hier der Kretin ist. meiner Meinung nach leidet Herr Hausschildt an massivem Verfolgungswahn.

Anonym hat gesagt…

Hat da jemand kalte Füße bekommen und will Herrn Hauschildt deskreditieren? Man sollte eher froh über solch einen engagierten Menschen sein und seine ehrenamtliche Arbeit unterstützen!