Freitag, 31. Januar 2014

Gespieltes Unwissen: Ortsbeiräte wissen angeblich nichts von Planzaktionen im Bahnhofsbeet

Rödelheim. Nicht informiert, bzw. vom Magistrat "hinter das Licht geführt" - so formulierte es der neue CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Zollmann scharf - fühlte sich die CDU und mit ihr der gesamte Ortsbeirat, als bei der jüngsten Sitzung eine Gruppe ihre Pläne vorstellte, das große verlotterte Beet an der Ostseite des Bahnhofs aufhübschen und pflegen zu wollen. Denn scheinbar hatte weder der Magistrat noch die Blumenfreunde den Ortsbeirat um Erlaubnis gefragt. Ja und wo hätte man sich denn sonst informieren sollen? Nun, wie wäre es mit diesem Blog hier? Wir haben nachgeschaut: der erste Post, der sich mit dem Thema beschäftigt hat, stammt aus der zweiten Jahreshälfte 2012 - also von vor tund 15 Monaten. Uns seither sind noch mindestens fünf hinzugekommen. Und auch in der Lokalpresse wurde schon darüber diskutiert, wie das Beet denn künftig heißen könnte.
Wussten die Ortsbeiratsmitglieder nichts von diesem Blog? Unwahrscheinlich, denn zum einen wurde eine ganze Reihe von Mitgliedern einmal per Mail über dieses Blog in Kenntnis gesetzt. Und nicht nur das: sie wurden sogar ausdrücklich eingeladen, dieses Blog für den Diskurs und die Diskussion mit den Rödelheimern zu nutzen. Übrigens auch die Herren Zollmann und Vuksanovic - die sich nun, laut FR, besonders ahnungslos stellten. Dabei ist dem Neu-Ortsvorsteher sogar die Mailadresse geläufig. Zumindest dann, wenn es darum geht mitzuteilen, welche CDU-Größe im Wahlkampf wo im Stadtteil aufschlägt, oder wer nun bei der Mitgliederversammlung zum neuen Beisitzer gewählt worden ist.
Aber darum scheint es ja auch gar nicht zu gehen. Vielmehr geht es um eine Haltung, die - vorsichtig frmuliert - ziemlich bedenklich ist. Nämlich die, dass Bürgerinnen und Bürger, bevor sie sich im Stadtteil engagieren und die Ärmel hochkrempeln, gefälligst zunächst bei den gewählten Volksvertretern um Erlaubnis zu fragen haben. Das entspricht einer obrigkeitshörigen Haltung des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ich will nicht zu weit ausholen, aber in diesem Zusammenhang mal an Artikel 20 des Grundgesetzes erinnern. Schon vergessen?
Aber diese Haltung ist durchaus fraktionsübergreifend. Vor einem guten Jahr kochte die Diskussion hoch, dass Bürger ein Schild "Rödelheim - Stadtteil gegen Rassismus" aufstellen wollten. Dem Ortsbeirat gefiel das nicht. Man könnte den Eindruck erwecken, Rödelheim hätte ein Rassismusproblem, unkte die CDU. Aber auch die Grünen wollten das nicht unterstützen. Man wolle vom Ortsbeirat eine ähnlich gelagerte Aktion anregen, antwortete eine Grünenpolitikerin auf schriftliche Anfrage, ob sie die Aktion nicht unterstützen wolle. Man stelle sich vor: Da gibt es Menschen, die engagieren sich, und die Politik bremst dieses Engagement gekonnt aus. Auf die Ortsbeiratsaktion wartet Rödelheim übrigens heute noch.
Damit haut man nicht nur den Leuten vor den Kopf, man konterkariert das, was seit vier Jahren mühsam und ausdauernd im Stadtteilbüro praktiziert wird. Nämlich Bewohner des Stadtteils dazu zu bewegen, sich nachhaltig für ihren Stadtteil zu engagieren. Und das von 18 Menschen, von denen mindestens die Hälfte nicht in Rödelheim wohnt, weil der Ortsbeirat 7 ja auch für die angrenzenden Stadtteile gilt und entsprechend von dort auch zu besetzen ist.
Also, liebe Lokalpolitiker: es gibt durchaus Engagement außerhalb der Gremien. Das sollten Sie akzeptieren und fördern. Und wenn die Leitung zum Magistrat mal wieder etwas länger ist, informiert Euch doch einfach hier!


Dienstag, 28. Januar 2014

Vuksanovic heute Abend einziger Kandidat für Wernet-Nachfolge

Nach dem überraschenden Rücktritt von Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU) - gegen ihn ermittelt die Staatsanewaltschaft wegen des mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornos (wir berichteten) - muss der Ortsbeirat 7 einen Nachfolger wählen. Dies soll in der Sitzung am heutigen Abend, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum St. Anna, geschehen. Die Zahl der Kandidaten ist gering: Nur einer stellt sich zur Wahl: Velko Vuksanovic, vielen Rödelheimern auch als Vorsitzender des örtlichen Fußballclubs bekannt. Der 54-Jährige ist der einzige Kandidat. Michaela Will (SPD), stellvertretende Ortsvorsteherin, will nicht zur Wahl antreten.

Sonntag, 26. Januar 2014

Gedächtnisstütze für sorglose Hundebesitzer

Foto: Julia Müller
Rödelheim. Na, da scheint jemandem die allgegenwärtige Hundekacke auf Gehwegen und Grünstreifen mächtig auf den Nerv zu gehen. Zu recht, am Rande bemerkt. An einem der widerlichsten, weil vollgeschissensten Wegen in Rödelheim (kommt gleich nach dem Weg, der hinter der Brentanoschule langführt, die berücktigte "Rue de Kack") hat nun jemand gehandelt, um Hundebesitzern den Gebrauch von Plastikbeuteln zum Aufsammeln der Hunde nahe zu bringen. Die altbekannte Ausrede "ich habe gerade keinen Beutel zur Hand" zieht also nicht mehr. Gut so. Vielleicht ließe sich an dieser Stelle - der Verbindungsweg zwischen Breidensteiner Weg und Niddaufer, gerne genutzt, um mit Kindern das Radfahren zu üben, oder ältere Mitbürger mit Rollator und Gehhilfe frische Luft schnappen wollen - sogar ein ganz offizieller Beutelspender aufstellen? Strategisch günstig wäre er jedenfalls gelegen. Und weiter unten, in der Verlängerung der Straße In der Au wäre ein weiterer guter Standort. Dort ließ neulich eine Frau in Jogginghose ihren Struppi ganz ungeniert eine Wurst abseilen, während kleine Kinder vorbei kamen.

Freitag, 24. Januar 2014

Linienbus nietet junge Frau um und braust davon

Rödelheim. Sicherlich keine gute Werbung für die Verkehrsbetriebe: Beim Überqueren der Straße wurde am Donnerstag gegen 14.10 Uhr eine 19-jährige Fußgängerin in der Radilostraße von einem Linienbus erfasst und schwer verletzt. Ersten Ermittlungen zufolge bog der Fahrer eines Linienbusses von der Radilostraße in die Reichsburgstraße ab und übersah dabei die Fußgängerin, die an der Fußgängerampel bei Grünlicht die Straße überquerte. Bei dem Zusammenstoß stürzte die 19-Jährige zu Boden und kam mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma und Prellungen in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Linienbusses hielt kurz an, setzte seine Fahrt dann jedoch fort. Die Polizei ermittelt wegen Verkehrsunfallflucht. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Zentralen Verkehrunfalldienst des Polizeipräsidiums Frankfurt unter der 069/75546220 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Samstag, 11. Januar 2014

Jungs, wo seid Ihr? Kicker wanted!

Rödelheim. Ich versuch's nochmal. Zum dritten Mal, glaube ich. Doch diesmal klappt's. Bestimmt. Also Jungens aus Rödelheim - oder meinetwegen auch Mädels, die dem Ballsport frönen möchten. Ich suche Leute, die an Wochenenden in den Rödelheimer Parks oder auf dem Bolzplatz im Biegwald regelmäßig zum bolzen zusammenkommen wollen.
Nein, Talentscouts werden wohl keine vorbeischauen, wenn man sich mal meine Daten anschaut:


Alter: 40
Gewicht: knapp 100
Größe:1,90
Schussfuß: Links (rechts auch, mit Abstrichen)
Lieblingsverein: 1. FC Köln
Idol: Littbarski, Poldi, Cantona
Position: Alles, außer Torwart
Höchste je gespielte Klasse: Kreisliga C
Größte Erfolge: Kreispokal Endspiel E-Jugend (Ergebnis: 0:4, mein Gegenspieler traf drei Mal, rabenschwarzer Tag)
; zweimal Staffelsieger (E und D)
Einen Ball habe ich - nur eben an Mitkickern mangelts. Eine schöne Uhrzeit wäre doch samstags so ab 15 Uhr, dann kann man nebenher die Konferenzschaltung dudeln lassen. Von mir aus gerne auch mit Kind und Kegel und anschließendem Grillen. Aber auch bei Regen.
Also - wo waren noch gleich die alten Fußballschuhe? Rausgekramt um los geht's. Näheres gerne per Mail!

Freitag, 10. Januar 2014

Zalando eröffnet zweiten Shop im früheren Kaufhof in Bockenheim

Rödelheim. Jungs, haltet eure Mädels fest. Der Schuhversand Zalando plant im Sommer im seit Ewigkeiten leer stehenden ehemaligen Kaufhof in Bockenheim auf 1.000 Quadratmetern ein Geschäft zu eröffnen. Dies bestätigte ein Sprecher des Onlinehändlers der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und kündigte an, dass der Laden "cool und schick" sein soll. Und im Gegensatz zum ersten Zalando-Laden, den der Händler vor einiger Zeit in Berlin eröffnete, soll das Frankfurter Outlet für alle Kunden geöffnet sein. In der Hauptstadt dürfen nur Zalando-Besteller einkaufen. Das Sortiment soll jedoch ausschließlich aus stark reduzierten Saisonartikeln bestehen, die online keine Abnehmer finden. Zudem werde es Textilien und Schuhe aus Retouren geben, die laut Zalando-Sprecher "nicht mehr in einem optimalen Zustand sind".