Freitag, 23. Januar 2015

Neues Gymnasium soll nach Nied

Auf einem Erweiterungsgelände der Fridtjof-Nansen-Schule in Nied plant die Stadt Frankfurt einen Neubau für das neue Gymnasium. Das Profil sieht eine Schwerpunktbildung in der Verbindung von Gesellschaftswissenschaften mit den anderen Fächern, darunter insbesondere den Naturwissenschaften, vor. Das verkündeten der stellvertretende Leiter des Staatlichen Schulamts, Rainer Kilian, und Bildungsdezernentin Sarah Sorge am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz. Als vorläufiges Quartier für das Gymnasium ist die bisherige temporäre Unterkunft der IGS West an der Palleskestraße vorgesehen.

„Wir wollen Gymnasien auch dort ansiedeln, wo die Übergangsquoten bisher nicht so hoch waren“, sagte Sarah Sorge. Dies sei ganz im Sinne der Chancengerechtigkeit. „Unser Ziel muss sein, möglichst viele Schüler zu hohen Bildungsabschlüssen führen.“

In den westlichen Stadtteilen gibt es bisher zwar zwei Mittelstufen-Gymnasien und eine gymnasiale Oberstufe, jedoch kein grundständiges Gymnasium, also keines, das die Schüler von der fünften Klasse bis zum Abitur besuchen. Insofern werde hier eine Lücke geschlossen. Die Schule werde gleichwohl für alle Frankfurter Schüler offen sein.

Der Betrieb der neuen Schule soll im kommenden Schuljahr mit sechs Parallelklassen starten. Eine entsprechende Teilfortschreibung des Schulentwicklungsplans hatte die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2014 beschlossen. Der Antrag muss noch vom Kultusministerium genehmigt werden, was jedoch als Formsache gilt.

Das für die Unterrichtsgestaltung zuständige Staatliche Schulamt hat inzwischen eine Vorbereitungsgruppe für den Aufbau des Gymnasiums gebildet. Mit dem gesellschaftswissenschaftlichen Profil, also mit dem ethischen, philosophischen, politischen und historischen Blick auf alle Fächer, wolle das Staatliche Schulamt die inhaltliche Vielfalt der Frankfurter Gymnasiallandschaft um einen Aspekt erweitern, der bisher noch nicht so deutlich im Blick gewesen sei.

Die Gesamtschule wird im Sommer ihren Neubau beziehen, sodass die Container-Anlage frei wird. Das 13.000 Quadratmeter große Grundstück für den endgültigen Standort, Mainzer Landstraße 701, ist in städtischem Besitz.

Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass dort ein Neubau für eine mindestens sechszügige Schule und eine Turnhalle möglich ist. Bei der Planung des Neubaus werde die notwendige Sanierung der Fridtjof-Nansen-Schule so weit wie möglich mit einbezogen, betonte Stadträtin Sorge.

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