Montag, 11. April 2016

Erinnerungsstücke: Ausstellung zum Thema Demenz

In Deutschland leben gegenwärtig 1,5 Millionen demenzkranke Menschen. Wenn ein Mensch an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt, bringt das auch große Veränderungen für die Angehörigen mit sich. Die Rödelheimer Künstlerin Anne Kaplan hat ihren individuellen Erfahrungen, die sie mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter gesammelt hat, in ihren Bildern Ausdruck verliehen. In ihrem künstlerischen Schaffen sind der Ausdruck von Gefühlen und die Kommunikation auf nonverbaler Ebene immer wieder das Thema, das sie fasziniert und gefangen hält. Die Künstlerin richtet ihren Blick auch auf diejenigen, die sich mit Sprache schwer tun: „Menschen mit Gedächtnisproblemen begreifen sich im Wahrnehmen und Erleben als vollständige und ernstzunehmende Persönlichkeiten, die gehört und gesehen werden möchten, wie jeder andere auch.“ In ihren Bildern, die in Mischtechnik aus verschiedener Farben und Materialien entstehen, zeigt Anette Kaplan ihre ganz eigene, einfühlsame und persönliche Sicht  auf das Thema „Demenz“. Anette Kaplan lebt und arbeitet im Stadtteil Rödelheim. Ihre Bilder entstehen unter dem Künstlernamen Dottie, wie ihre mittlerweile verstorbene Mutter sie nannte.   

Bei der Ausstellungseröffnung am Samstag, 16. April 2016, 11.30 Uhr in der Stadtteilbibliothek Rödelheim führt Fotodesignerin Margot Hammerschmidt in die Ausstellung ein. Hammerschmidt fotografiert seit 25 Jahren Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Literatur,  Film und Fernsehen. Daneben arbeitet sie kunsttherapeutisch in der Demenz-WG des StattHauses Offenbach. 

Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek Rödelheim (Di 13-19 Uhr / Mi, Do 13-18 Uhr / Fr 11-18 Uhr / Sa 11-14 Uhr) besucht werden.

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