Montag, 29. Dezember 2014

Sonntag, 21. Dezember 2014

Bilder aus Rödelheim (3): Aufnahme von Margit-Rosa Rehn

Foto: Margit-Rosa Rehn

 




Rödelheim. "Mit diesem Schnappschuss möchte ich mich als Mitautorin des derzeit noch im Umlauf befindlichen „Rödelheim-Führers“ von Herrn Wolters bei meinen MitbürgerInnen dafür entschuldigen, dass die Geschichte der Rödelheimer Judenschaft in besagtem Band keine ausreichende Berücksichtigung findet, respektive unter dem Titel „Inselgässchen“ auf lediglich einer Seite, im Kapitel Natur, subaltern abgehandelt wird", schreibt Margit-Rosa Rehn zu dieser Aufnahme. "Das Thema hätte m.E. in den Geschichtsteil gehört. Ansonsten freue ich mich an den brillianten Fotos meiner Nachbarin, Frau Viktoria Heinz-Auth. Auch ich halte meine Umwelt gern in Bildern fest - die sagen manchmal mehr als Worte."
Wie lange leben Sie schon in Rödelheim?
Seit 1965: Kindergarten, Körnerschule, Liebigschule.

Was sind Ihre Lieblingsecken?
Mein Badezimmer mit Niddablick, mein Schattenplatz im Brenner, Schnee im Park ...

Was mögen Sie nicht so sehr?
Den Bunker, die Spielhöllen und dass die soziale Schere immer mehr aufgeht.

Wie kamen Sie zum Fotografieren?
Das war genetisch bedingt.

Fotografieren Sie nur in Rödelheim?
Nein, das kann überall sein.

Rödelheim ist: Meine Heimat!

Mein wichtigster fotografischer Lehrmeister = Andreas Feininger

Dienstag, 16. Dezember 2014

Sonnenhof: Versteckte Quelle für frische Äpfel und Apfelwein aus eigenem Anbau


Rödelheim/Sossenheim. Last Exit Sossenheim - so hieß einst eine Rubrik in der Satirezeitschrift Titanic. Auf der Suche nach Frische direkt vom Erzeuger sollte es aus Rödelheimer Sicht First Exit Sossenheim heißen. Denn dort liegt, etwas versteckt, der Sonnenhof der Familie Neuhäusel.
Was habe ich schon alles abgesucht, auf der Suche nach Hofläden oder Märkten in der Nähe. Wollte ich frische Ware kaufen, ging ich entweder zum Höchster Wochenmarkt oder brachte mir Obst und Gemüse mittwochs vom Wiesbadener Wochenmarkt mit - weil ich um die Ecke arbeite.
Man sollte es kaum glauben, aber von Rödelheim aus ist kein Hofladen wirklich sinnvoll erreichbar. Dann schon eher zum 24-Stunden-Rewe auf der Westerbachstraße, der inzwischen eine ziemlich große regionale bzw. Bio-Auswahl hat (wobei Bio für uns kein Muss ist).
Doch wer dort ist, ist im Grunde schon ganz nah dran, am Sonnenhof. Doch man muss schon ein wenig suchen. Fährt man von Rödelheim Richtung Sossenheim, sollte man spätestens ab dem Möbelgeschäft den Fuß vom Gas nehmen. Denn zwischen dem KFZ-Sachverständigen mit den gelben Schildern und der Einfahrt zum dm-Markt geht ein kleiner Weg hinein. Ein Weg ohnen Namen. Aber ich sage Euch: Nur Mut, er führt tatsächlich irgendwo hin. Der Weg ist so schmal, dass motorisierter Begegnungsverkehr zum Problem werden könnte. Aber es gibt zwei Ausweichbuchten.
Am Ende dieses Weges ist man am Ziel, dem Sonnenhof. Erblickt man die grünen Apfelweinkisten, ist man am Ziel.
Den Apfelwein keltern die Neuhäusels übrigens selbst. Wer Äpfel in ihrer Urform bevorzugt, bekommt hier auch, was er will. Diverse Sorten - Berlepsch, Fuji, Rubinette, Pinova und wahrscheinlich auf Nachfrage noch viel mehr. Ich nehme gut 2 Kilo mit, zahle pro Kilo 1,50 Euro - die Hälfte des Supermarktpreises. Zwei Tage später hatten wir die Äpfel schon aufgegessen. Selbst die Kinder wollten immer wieder Apfelstücke - selten so frische, so gute Ware in letzter Zeit gehabt. Auch Kartoffeln gibt es aus eigenem Anbau. Anderes Obst? "Nein, das lohnt nicht mehr",sagt Michael Neuhäusel. Früher habe man im Sommer Himbeeren oder Johannisbeeren gebabt. Aber kaum jemand seiner Kunden würde noch Marmeladen einkochen. Früher, das war in den Anfangsjahren des Betriebs, den es inzwischen seit rund 50 Jahren gebe, wie er sagt.
Veredeltes Beerenobst gibt es, in Form von Bränden. Die sind jedoch zugekauft. Eine Brennlizenz gibt es nicht. Aber den Apfelwein keltere man selbst. Gerade bei jüngeren Kunden sei der im Sommer beliebt. Kurzum: Ich bin froh, in der Nähe eine super Bezugsquelle für Äpfel, Kartoffel und Apfelwein gefunden zu haben. Und ich bin mir sicher: Für Gemüse & Co. finde ich auch noch was. Tipps sind jederzeit willkommen!

Homepage: Fehlanzeige
Telefon:069/341168

Montag, 15. Dezember 2014

Bilder aus Rödelheim (2): Natur trifft Technik

Rödelheim. Teil zwei unserer neuen Fotoserie. Technik trifft Natur hat Viktoria Heinz-Auth dieses Foto betitelt.

Samstag, 13. Dezember 2014

Wochenmarkt kommt auf die Westseite des Bahnhofs - Zeitpunkt noch offen

Rödelheim. Der Nikolausmarkt war in diesem Jahr ein Experiment. Es war der Versuch, das Geschehen mehr in der Mitte Rödelheims zu platzieren. Statt in Alt-Rödelheim wurde diesmal auf dem neugestalteten Bahnhofsvorplatz gefeiert. Ein gelungenes Experiment, wie viele Bewohner des Stadtteils finden. Damit ist ein erster Schritt getan, den Platz vielleicht ein wenig mehr als Mitte Rödelheims zu etablieren.
Das finden übrigens auch die Leser unseres Blogs, die sich hierzu an unserer Umfrage beteiligt hatten. 32 waren es, die mitmachten. Die Frage: Ist der Platz ein guter Standort für den Nikolausmarkt? Mehrfachnennungen waren möglich. 13 fanden: Ja. 17 weiteren gefiel das auch, noch mehr würden sie sich an selber Stelle einen Wochenmarkt wünschen.
Der Platz dafür scheint ja vorhanden. Wo 20 Buden für den Weihnachtsmarkt hinpassen, da dürfte doch auch für Marktstände Platz sein.
Gerüchtehalber soll das aber nicht so einfach sein. Und vor allem: wer entscheidet das überhaupt, ob dort ein Markt hinkommt oder nicht?
Die Stadt Frankfurt hat eine eigene Gesellschaft, die sich um die Wochenmärkte kümmert, die HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH. Dort haben wir mal nachgefragt. Als Orgnisator kann als kein Privater in Erscheinung treten. "In der Satzung zur Regelung des Marktwesens (Marktordnung) für die Märkte der Stadt Frankfurt am Main ist geregelt, dass die Stadt Frankfurt am Main Wochen- und Spezialmärkte als öffentliche Einrichtungen betreibt", schreibt Elke Riebeling von der HFM auf Anfrage.
Gibt es denn Pläne für Rödelheim? Ja, die gibt es, wie Michael Lorenz von der HFM bestätigt: "Selbstverständlich freuen wir uns sehr, dass zu diesem Thema großes Interesse in der örtlichen Bevölkerung besteht. Dies bekräftigt die Planung, auf dem künftigen Arthur-Stern-Platz auf der Westseite des Bahnhofs Rödelheim einen Markt einzurichten. Der Charakter des Marktes wird voraussichtlich weniger einem klassischen Versorgungsmarkt entsprechen, sondern auch durch Gastronomieangebote und Aufenthaltsmöglichkeiten geprägt sein." Mit anderen Worten: Sobald die Westseite des Bahnhofs fertig ist, wird es dort einen Markt geben.
Er beruft sich dabei auf einen Vortrag des Magistrats vom 11. August 2014. Unter Zielsetzung heißt es dort: "Das städtebauliche Konzept für die Westseite Bahnhof Rödelheim wurde planerische Grundlage für den Bebauungsplan B 878. Zentrales Element der Planungen ist ein Stadtplatz auf der Westseite des Bahnhofs, der nicht nur Bushaltestellen aufnehmen wird, sondern auch die Funktion eines lebendigen städtischen Platzes erfüllen soll."
Wie dies erreicht werden soll, steht unter dem Passus Lösung: "Der Wochenmarkt soll auf der Freifläche zwischen der Überdachung der Fußgängerunterführung und den Bushaltestellen stattfinden. Die notwendigen technischen Versorgungseinrichtungen sollen auf der Platzfläche vorgehalten werden (Stromversorgung durch 2 Senk-Elektranten). Wegen der vielen, teilweise konkurrierenden funktionalen Anforderungen an die Platzgestaltung wird der zukünftige Wochenmarkt Stellfläche für nur circa 8 - 9 Marktstände bieten. Der Charakter des Marktes wird voraussichtlich weniger einem klassischen Versorgungsmarkt entsprechen sondern auch durch Imbissstände und Aufenthaltsmöglichkeiten geprägt sein. Überlegungen, auch auf dem Baruch-Baschwitz-Platz Marktstände zu stellen, wurden verworfen, da dort nur 2 - 3 Stände unterzubringen wären. Die geringe Anzahl der Stände und das fehlende Markt-Ambiente lassen aus Erfahrung vermuten, dass sich auf dem Baruch-Baschwitz-Platz keine Marktstände halten werden. Die Prognosen für einen Wochenmarkt auf der Westseite des Bahnhofs Rödelheim sind dagegen trotz der geringeren Anzahl von Marktständen günstig. Außerhalb der Markttage könnte die Freifläche auch für andere Veranstaltungen genutzt werden."
Wie man auch zwei  oder drei Stände auf dem Baruch-Baschwitz-Platz kommt - naja. Viel wichtiger: Ein Markt wird kommen. Wann? Nun, eigentlich hätte der Umbau mit dem Abriss des Rewe-Markts längst beginnen sollen.

Das ganze Protokoll zum Nachlesen unter:
 http://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27M_131_2014%27

Freitag, 12. Dezember 2014

Main-Papyrus will die Bücherlücke in Rödelheim schließen

Rödelheim. Der Büchergarten bietet seit langem einen traurigen Anbilck. Die Scheiben verklebt, ein der Tür ein dürrer Hinweis darauf, dass man weiterkämpfe und irgendwann wieder eröffnen wolle. Gut zwei Monate alt ist der Zettel, der Zustand unverändert. 
 Der Laden schien von den Rödelheimern gut genutzt; vielleicht aber nicht gut genug, um ihn vor dem wirtschaftlichen Aus zu retten. In der Umgebung reagierten einige Geschäfte schnell: Pappmarché in der Alexanderstraße weitete sein Angebot aus, bestellt seither auf Wunsch alle lieferbaren Bücher.
Und nun wirft ein weitere Rödelheimer Betrieb seinen Hut in den Ring, um den schmerzlichen Verlust aufzufangen. Henry Kursawe vom Team von Main-Papyrus in der Lorscher Straße 12: "Wir möchten besonders für die Rödelheimer wieder einen Buchladen bieten, den sie lokal und vor Ort besuchen können",sagt er gegenüber diesem Blog. "Wir wollen damit die Lücke schließen, die momentan durch die Schließung des Büchergartens entstanden ist."
Das Büchersortiment wachse und befinde gerade im Aufbau. Bestseller und Kinderbücher seien jetzt schon erhätlich. Alles andere könne jederzeit schnell bestellt werden, so Kursawe. So könnten Einzeltitel ab sofort bestellt und am Folgetag abgeholt werden. "Wir wollen im Grunde genommen auch das 'von Mensch zu Mensch'-Flair wieder antreiben, das ja z.B. durch Amazon-Buchbestellungen oftmals untergeht. Buchempfehlugen und Geschenkideen uvm. gehören zu unserem Service dazu", verrät Kursawe die Pläne, die noch viel weitergehen. Leseabende bzw. Lesungen in gemütlichem Ambiente werden in Zukunft ebenfalls über Main-Papyrus organisiert. Bei konkreten Veranstaltungen werde informiert und eingeladen, übrigens auch über dieses Blog. Kursawes Ziel:  "Es soll (multi-)kulturell wertvoll werden und vor allem die Rödelheimer Bürger verbinden." Zudem ist eine eigene Website geplant.

Bestellungen per Mail an:
buecher@main-papyrus.de


Telefonisch bestellen: 069/783 690

Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. von 8 - 18:30Uhr (Mi. bis 19 Uhr)
Sa. 9 h - 15 h

 

Montag, 8. Dezember 2014

Neue Serie: Bilder aus Rödelheim - Teil 1: Entlang der Nidda

Foto: Viktoria Heinz-Auth
Rödelheim. Gute Vorsätze zum Jahreswechsel kann jeder. Wir haben uns dazu entschlossen, schon jetzt mit Neuerungen zu beginnen. Genauer sind wir dazu entschlossen worden. Das klingt jetzt schlimmer als es ist. Genauer gesagt hat uns ein spontaner Vorschlag der Rödelheimer Künstlerin Viktoria Heinz-Auth so dermaßen überzeugt, dass wir sofort mit der Umsetzung starten möchten. Ihr Vorschlag: Ab sofort einmal pro Woche ein schönes Foto aus Rödelheim machen, das wir anschließend hier veröffentlichen werden, als Serie. Eine super Idee, der wir natürlich sofort zugestimmt haben.
Bild 1 ist oben zu sehen:
"Entlang der Nidda, hinter Blauem Steg und Eisenbahnbrücke, sehe ich oft ein famoses Tier mit Entenbeinen und Reiherhals stehen. Ob hier die Nilgans sich auf sonderbare Art vervielfältigt hat?
Oder ist das eine Rödelheimer Spezies?"

Um besser zu wissen, von wem die Fotos stammen, hier ein kleiner Steckbrief:

Wie lange leben Sie denn schon in Rödelheim?

Ich bin nach dem Abitur 1976 zum Studium nach Frankfurt gekommen. Nach kurzen Umwegen bin ich dann wieder in Frankfurt in verschiedenen Stadtteilen (Sachsenhausen, Bockenheim) gelandet und ab 1980 im Stadtteil Rödelheim sesshaft geworden.

Was sind ihre Lieblingsecken?
Die beiden Parks, Solms- und den Brentanopark, mag ich ganz besonders, deshalb wohne ich auch direkt um diese Ecken herum. Und die Stadtteilbücherei in der Radilostraße ist ein sehr wichtiger Ort für mich, hier findet man ein unerschöpfliches Reservoir an Büchern und die kulturellen Angebote und Veranstaltungen dort (z.B. mit FörSteR e.V.) sind von sehr hohem Niveau. Zum Kaffeetrinken und für Geschenkideen gehe ich in Alt Rödelheim ins ORTells (dieses&jenes), dort gefällt mir die Atmosphäre (klein& fein,)sehr gut.

Was mögen Sie nicht so sehr?
Die Spielsalons in Rödelheim, z.B. in der Radilostraße, Burgfriedenstraße, Kalkenthalstraße und in der Alexanderstraße. Viel schöner und anziehender wäre es, wenn in diesen Räumen Läden oder endlich ein gemütliches Stadtteil-Cafe (z.B.mit Kunst&Bühne) existieren würden.

Wie kamen Sie zum Fotografieren?
Mich reizen grundsätzlich kreative Möglichkeiten, die das Einfangen von Eindrücken und das Betrachten von Wirklichkeit beinhalten.

Fotografieren Sie nur in Rödelheim?
Ich habe an sehr vielen Orten fotografiert, z.B. in Kairo, in New York, in Paris, in Görlitz, im Sinaigebirge, usw. Mich reizen vor allem ortspezifische Eindrücke und die jeweilige Atmosphäre, die durch die Lichtverhältnisse entstehen.

Wie kamen sie auf die Idee mit der Serie?

Da ich seit vielen Jahren gerne und oft in „meinem“ Stadtteil spontan auf Fotosafari gehe, hat mich die Karte www.roedelheimer.de angeregt beim Rödelheimer Blog mitzumachen.


Bitte vervollständigen: Rödelheim ist...der Stadtteil mit der fantastischsten Musiknacht Frankfurts (RM) und ausserdem den ältesten Grünflächen und den vielfältigsten Freizeitanlagen(wie Boulespielfläche, Rollschuhbahn, Freibad, Anglerplätze an der Nidda, Tennisplätze, Fußballplätze,usw.).

Mehr zur Künstlerin auf ihrer Homepage